Familienforschung Thieringer-Dieringer

Dipl. Ingenieur Anton Dieringer (geb. 1901 in Mauenheim als Sohn des aus Rangendingen stammenden Lehrers Friedrich D.) hat die Rangendinger Linie sehr intensiv erforscht - auch in Archiven. Leider sind seine Arbeiten durch Kriegs- und Nachkriegswirren unterbrochen worden und nicht mehr zum erwünschten Abschluß gekommen. Das Material ist jedoch größtenteils noch vorhanden.
Unabhängig davon haben sich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts um die familienforschung hinsichtlich der Dürrwanger Linie, die sich im Laufe von Generationen von Balingen/ Dürrwangen hauptsächlich in die Gegend Rottweil - Tuttlingen ausgebreitet hat, besonders bemüht:
Kurt Thieringer (geb. 1900, evangelischer Pfarrer in St. Georgen), Werner Dieringer (geb. 1905, kathol. Rechtsanwalt in Rottweil), und Dipl. Ing. Otto Dieringer (geb. 1910, Tuttlingen, seit 1950 in Schramberg).
1958 wurde ein erweitertes Familienbuch mit Übersichtstafeln und Stammlisten zur Sippe Thieringer - Dieringer herausgebracht und in wenigen Kopien an Verwandte und interessierte Glieder der Sippe verteilt. Dabei wurde aufgrund neuer Erkenntnisse das Material in eine 1. und 2. Dürrwanger Linie unterteilt. Beide Linien reichen in Dürrwangen etwa bis 1630 zurück, haben aber keinen Zusammenhang.
In der 1. Dürrwanger Linie ist um 1780 ungewollt eine Namensänderung von "Thieringer" auf "Dieringer" eingetreten - infolge eines Hör- oder Schreibfehlers des betr. Pfarrers bei der Heirat des evangelischen Salpetersieders Konrad Thieringer (VI.3.) mit der katholischen Braut Gertrud Riede in Ratshausen - was jedoch ohne Bedeutung ist.
Die 1. Dürrwanger Linie ist die am weitesten verbreitete, besonders im Raum Rottweil-Tuttlingen, Stuttgart, und Oberland. Dagegen ist die 2. Dürrwanger Linie (siehe Übersichtstafel VI), soweit nicht ausgewandert oder im Mannesstamm erloschen, bis heute noch nicht vollständig erforscht.
Als weiterer Forscher hat sich Ende 1985 der Agrar-Ingenieur Hannspeter Thieringer in Peterzell/ St. Georgen (geb. 1927) mit erfreulichem Eifer dazugesellt - (übrigens ein Sohn des o. g. Pfarrers Kurt Thieringer). Das machte eine Sichtung des seit 1958 ruhenden Materials, eine Ergänzung auf den heutigen (1986) Stand und schließlich eine neue Ausgabe des Sippenwerkes notwendig. Dabei konnte auf einige Kapitel verzichtet werden, um das Ganze besser überschaubar zu machen und auf das Wichtigste zu beschränken.

Möge nun das ergänzte Werk bei allen Sippengliedern eine gute Aufnahme und Interesse finden - das wäre der schönste Lohn für die bisher geleistete mühevolle Arbeit.
(Schramberg-Sulgen, März 1987; Vermess. Rat i. R. Otto Dieringer)