Weitere Ursprünge der Thieringer

Neben dem Raum Balingen als Ursprung des Familiengeschlechts der Thieringer gibt es offenbar einen weiteren Schwerpunkt im südbadischen Raum, wo die Tieringer ebenfalls schon früh vorkommen:
• 1347 ein Toeringer in Riegel am Kaiserstuhl
• 1405 eine Clara Tieringerin in Bötzingen
• 1428 ein Peter Tieringer, Ratsherr in Kenzingen
• 1441 ein Peter Hainwiller, genannt Tieringer in Endingen
• 1469 ein Johann Tyeringer in Breisach (der sich 1472 "Dieringer" schreibt)
• 1487 ein Klaus Tieringer, Stadtrat zu Endingen
• 1415 ein Hans Türing, Frühmesser und Dekan zu Endingen
• 1504 eine Afra Tieringerin in Freiburg
• 1507 Jakob Tieringer, Bürger in Breisach
• 1544 ein Magnus Thüringer, Abt in St. Peter im Schwarzwald, gebürtig von Allensbach (laut einer Inschrift unter einem der Abtsbilder)
• 1479 ein Johann Tieringer aus Steckborn
Ein Heinrich Düring aus Arlesheim bei Basel übernahm 1679 den Fronhof des Johanniter-Ordens in Griesheim (der 1675 von den Franzosen teilweise niedergebrannt worden war). Seine Nachkommen in Griesheim hießen Dieringer bzw. Diringer. Zu diesem Zweig zählt Emil Diringer, Besitzer des Hotels "Geroldsauer Mühle" in Baden-Baden, sowie u.a. Diringer in Badenweiler und Kiechlinsbergen/ Kaiserstuhl.
In Baden stark verbreitet ist das Geschlecht "Düringer", dessen Angehörige meist hohe Stellungen einnahmen (z.B. Ärzte, Theater-Regisseur, Justizminister, ranghohe Militärs). Nach einer 1924 in Mannheim erschienenen Abhandlung stammen sie aus Hilsbach bei Sinsheim/ Elsenz, allerdings mit unbekanntem Ursprung - vermutlich im Kanton Thurgau/ Schweiz. Andere vermuten den Ursprung in einem Berner Patriziergeschlecht. Der Name Düringer kommt auch in Vorarlberg vor.

Abbildung oben: Die Verteilung der Dieringers um 1920 in den USA - D. ist die amerikanisierte Form von "Thieringer"; Karte und Zahlen von ancestry (dot) com