Die Ursprünge des Familiengeschlechts

Der Ursprung des Familiengeschlechts Thieringer liegt 6 km südlich von Balingen, am Fuß der Schwäbischen Alb, in Tieringen, wo die ältesten Namensträger in den evangelischen Kirchenbüchern von Dürrwangen (Frommern) und Weilheim unter Lochen - (heute "Weilstetten") - seit etwa 1620 nachweisbar sind.
Noch weiter zurück reichen die Akten und Dokumente im württembergischen Staatsarchiv: von dort treten z.B. in Lagerbüchern, Herdstätten-, Steuer- und Musterungslisten der genannten Orte auf: 1521 Balthas und Hans Thieringer, 1560 Martin Thieringer, usw. - außerdem ein Balthas Thieringer 1519.

Noch früher tritt der Name Thieringer um 1200 in Frommern auf (Bertold Th.)
• 1308 in Gösslingen (Albrecht Thieringer)
• 1363 und 1441 in Rottweil (Heinrich, Peter, Werner Thieringer)
• 1574 in Gechingen Kr. Calw (Martin Thieringer)
• 1481 ein Pfarrer Bertold Thieringer in Gechingen (siehe Inschrift Kirchenportal).

Der Familienname Thieringer stammt von dem Ortsnamen des Dorfes Tieringen, welches nur wenige Kilometer südlich Weilheim u. L., jedoch 200 m höher liegt (auf der europäischen Wasserscheide Rhein-Donau, im Quellgebiet des Flüßchen Schlichem und Bära). Der Name "Tieringen" weist auf eine alte Gründung des Orts, vermutlich auf einen "Thuring" als Haupt einer Sippe, welche sich im Zuge der alemannischen Landnahme (etwa 4. Jhd.) dort niedergelassen hat.

Abbildung oben: Kirche von Tieringen, Foto: Krause/ Stingel 2002